Nasenpiercing stechen lassen: Alles, was ihr vorher wissen müsst (2024)

Nasenpiercing: Das solltest du wissen, bevor du dir eins stechen lässt

von Jenny Fleischhauer

14.11.2024, 17:00 Uhr

Du denkst darüber nach, dir ein Nasenpiercing stechen zu lassen? Dann klären wir dich über alles auf, was du vor und nach dem Stechen wissen solltest.

Inhaltsangabe
  • Was ist ein Nasenpiercing?
  • Wer sticht ein Nasenpiercing?
  • Wie geht der Piercer beim Stechen vor?
  • Wie schmerzhaft ist ein Nasenpiercing?
  • Welche Risiken gibt es?
  • Wie reinige ich ein Nasenpiercing?
  • Wie lange dauert die Heilung?
  • Wann kann ich den Nasenschmuck wechseln?
  • Was soll man bei einem entzündeten Nasenpiercing tun?
  • Auf welcher Seite sollte man ein Nasenpiercing tragen?

Schlaghosen, Baguette-Handtaschen oder bauchfreie Spaghettitops – die Vibesder frühen 2000er-Jahre sind längst zurück. Nicht nur in der Modewelt lesen wir dies anhand der neuesten Trends ab, bei denen man das Gefühl bekommt, die Zeit wäre zurückgedreht worden, sondern auch an den schönsten Piercings, die ihr Comeback feiern. Neben dem allseits beliebten gepiercten Bauchnabel, verzierten Nippeln, dem Schmuck für die Zungeoder dem Conch- und Tragus-Piercing am Ohr gehört vor allem der Nasenring zu den Klassikern schlechthin. Denkst du bereits über ein solches Nasenpiercing mit einem Ring oder Steckernach, dann haben wir alle Infos für dich zusammengestellt, die du vor dem Stechen wissen solltest.

Was ist ein Nasenpiercing?

Das Nasenpiercing gehört schon längst zu den Lieblingen unter den Piercings. Dabei wird zwischen verschiedenen Varianten wie dem Nostril, dem Septum oder dem Bridge unterschieden.

Nostril-Piercing

Die wohl bekannteste Version dieses Schmucks ist das Nostril-Piercing. Dieses wurde erstmals vor rund 4000 Jahren im Mittleren Osten gestochen. Heute ist das Piercing, welches durch den rechten oder linken Nasenflügel verläuft, ein beliebtes Schmuckstück, das sowohl Frauen als auch Männer tragen.

Septum

Außerdem beim Piercer stark nachgefragtist das Septum. Dieses wird durch das Bindegewebe der Nasenscheidewand gestochen. Da das Gewebe an dieser Stelle besonders weich ist, ist das Stechen längst nicht so schmerzhaft wie beispielsweise dieselbe Prozedur am Nasenflügel. Dort befinden sich nämlich viele Nervenbahnen. An dieser Stelle ist vor allem ein Nasenring beliebt.

Bridge-Piercing

Eine andere Möglichkeit ist das Bridge-Piercing. Das Schmuckstück liegt am oberen Nasenrücken zwischen den Augen. Entscheidet man sich für diese Variante, sollte man definitiv einen echten Profi auf diesem Gebiet aufsuchen, da es sich um eine sensible Partie im Gesicht mit vielen Nervenbahnen handelt.

Wer sticht ein Nasenpiercing?

Wir haben es bereits angerissen und können es nur noch einmal betonen:Wer von einem Nasenpiercing träumt, der sollte sich diesen Wunsch nur beieinem professionellen Piercer erfüllen lassen. Wichtig ist außerdem, dass du dir den Nasenschmuck nicht schießen lässt, wie es bei einem Ohrloch der Fall sein könnte. Der Druck der Maschine könnte zu einem ausgefransten Stichkanal und im späteren Entzündungen des Nasenflügels führen. Aber wie das Piercen abläuft, dazu haben wir noch weitere Infos für dich.

Wie geht der Piercer beim Stechen vor?

Damit du schon einmal ein Bild von dem bekommst, was dir beim Nasenpiercing bevorsteht, gehen wir nun in die Tiefe: Zunächst wird die Stelle vom Piercer ordentlich gereinigt und desinfiziert. Nun wird die Einstichstelle mit dir abgestimmt, markiert und schließlich mit einer sterilen Kanüle durchstochen. Eine Receiving Tube erzeugt hier Gegendruck, um die Nasenscheidewand vor Verletzungen zu schützen. Dann erfolgt der direkte Einsatz des Schmuckstücks in Form eines Steckers oder des Rings. Et voilà, die Prozedur ist überstanden und das erste Piercing sitzt.

Wie schmerzhaft ist ein Nasenpiercing?

Der Schmerzempfinden bei einem Nasenpiercing kann von Person zu Person unterschiedlich sein. Einige Menschen beschreiben den Schmerz als minimal bis moderat, während andere ihn als etwas intensiver empfinden. Der Schmerz hängt auch von der Art des Piercings ab. Bei einem Nostril-Piercing wird normalerweise ein kleiner Nadelstich durch das Nasengewebe gemacht, während bei einem Septum-Piercing das Knorpelgewebe durchstochen wird. Generell dauert der Schmerz jedoch nur einen kurzen Moment während des Einstechens und klingt danach schnell ab. Es ist wichtig, dass das Piercing von einem professionellen Piercer durchgeführt wird, um mögliche Komplikationen zu vermeiden.

Welche Risiken gibt es?

Vor dem Stechen klärt dein Piercer oder deine Piercerin dich über die Risiken auf. Natürlich ist ein Piercing nie frei von Risiken. Da es eine Wunde ist, birgt diese immer die Gefahr einer Entzündung. Unheimlich wichtigist deshalb auch die Pflege des Nasenpiercings, auf die wir natürlich noch genauer eingehen.

Insgesamt lässt sich sagen: Entscheidest du dich für ein Piercingstudio, in dem professionelle Kräfte steril arbeiten, ist die Gefahr einer Entzündungmöglichst gering. Insbesondere das Nostril-Piercing ist am risikoärmsten.Aufgrund der verlaufenden Nervenbahnen ist vor allem das Bridge zwischen den Augen riskanter. Werden Nerven und Blutgefäße verletzt, dann kann dies natürlich Folgen wie beispielsweise Gesichtslähmungen haben. Dein Piercer oder deine Piercerin wird dich allerdings in jedem Fall über diese im Vorwege aufklären. Tut er oder sie dies nicht, ist trotz deines großen Wunsches vom Piercing dringend abzuraten.

Wie reinige ich ein Nasenpiercing?

Nun zur Reinigung: Um das Entzündungsrisiko möglichst gering zu halten, ist die Pflege enorm wichtig. Dein Piercer oder deine Piercerin wird dich sicher genau darüber aufklären, was zu beachten ist. In der Regel gilt allerdings, dass du die Einstichstellen zweimal täglich mit einem Desinfektionsspray behandelst. Hier können wir dir das Wundspray von Hansaplast für ca. 5 Euro ans Herz legen.Achte bei der Anwendungunbedingt auf saubere Hände. Im Allgemeinen solltest du das Piercing aber so wenig wie möglich berühren und vor Schmutz, Fussel und Co. schützen.

Wie lange dauert die Heilung?

Abhängig von der Variante des Piercings, für das du dich entscheidest, variiert auch die Heilungszeit. Bei einem risikoarmen Nostril-Piercing beträgt die Heilung üblicherweise vier Wochen. Ist die Stelle des Piercings besonders empfindlich, wie beim Nasenring durch die Nasenscheidewand, kann es bis zu drei Monaten dauern. Natürlich reagiert jeder Körper aber auch anders, was sich in verschiedenen langen Heilungsphasen widerspiegelt.

Wann kann ich den Nasenschmuck wechseln?

Ähnlich wie bei der Heilungsdauer gibt es auch für den Wechsel des Nasenschmuckskeine allgemeingültige Antwort. Um dir einen Zeitraum mit an die Hand zu geben, kannst du ca. acht bis zwölf Wochen einplanen, bevor man auf ein anderes Schmuckstück umsteigt, welches oftmals einen kürzeren Stab oder einen schmaleren Ring aufweist. Auch dann solltest du aber im Auge behalten, dass der Ring oder Stecker groß bzw. lang genug ist und die Stelle nicht abdrückt.

Stylischen Nasenschmuck zum Wechseln gibt es in Schmuckläden, bei Modekonzernen oder im Piercingstudio. Allerdings solltest du auch hier vorsichtig sein und am besten den Piercer oder die Piercerin deines Vertrauens aufsuchen, um das Schmuckstück am Nasenflügel auszutauschen.

Was soll man bei einem entzündeten Nasenpiercing tun?

Wenn die Einstichstelle am Nasenflügel zunächst geschwollen ist, ist das völlig normal. Schmerzt die Stelle allerdings stark, nässt die Wunde oder schwillt extrem an, dann solltest du in jedem Fall den Piercer oder die Piercerin aufsuchen. Dieser kann mit seinem Wissen eingreifen oder dich an einen Arzt oder eine Ärztin verweisen. Entferne den Nasenring aber niemals selbst. So könnte sich die Entzündung ausbreiten und schlimmere Folgen haben.

Auf welcher Seite sollte man ein Nasenpiercing tragen?

Die Entscheidung, auf welcher Seite man ein Nasenpiercing trägt, ist letztendlich eine persönliche Präferenz. Es gibt keine festen Regeln oder Vorschriften dafür. Einige Menschen bevorzugen es, ihr Nasenpiercing auf der linken Seite zu tragen, während andere es auf der rechten Seite tragen. Es gibt auch Personen, die sich für ein Piercing in der Mitte der Nase entscheiden. Letztendlich liegt es an dir, welche Seite dir am besten gefällt und mit deinem individuellen Stil harmoniert.

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Author: Rob Wisoky

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